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Ein verzwickter Gerichtsfall bei Musik & Theater Zofingen

Am 16. Februar 2022 zeigt Musik & Theater Zofingen mit "Der zerbrochene Krug" einen Gerichtsfall, der es in sich hat. Besagter Krug steht dabei im Zentrum des Falles, den Dorfrichter Adam aufklären soll. Dieser rückt jedoch zunehmend selbst ins Licht des Verdachts. Er verstrickt sich immer mehr in Behauptungen und Lügen und hält je länger, je offensichtlicher über sich selbst Gericht. Übrig bleibt ein Scherbenhaufen.

In einer kleinen Gemeinde sitzt Dorfrichter Adam über sich selbst zu Gericht und versucht mit allen Mitteln, den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und einen Sündenbock zu finden. Der Schadenswert mag klein scheinen: ein zerbrochener Krug, der Marthe Rull gehört. Doch in Wirklichkeit geht es um den Ruf von Marthes Tochter Eve, ihre Verlobung mit Ruprecht und einen üblen Erpressungsversuch des Dorfrichters Adam. Denn nicht der beklagte Ruprecht hat den Krug zerbrochen, sondern der Dorfrichter. Aber was hatte Adam bei Eve zu suchen? Der Krug bringt einen Gerichtsfall ins Rollen, der es in sich hat.

"Der zerbrochene Krug" erlebte bei seiner Uraufführung durch Johann Wolfgang von Goethe in Weimar 1808 einen Misserfolg. Erst zehn Jahre später setzte sich das Stück der komisch-tragischen Gerichtskomödie durch und wurde zu einem der meistgespielten Stücke deutscher Sprache. Das Publikum ist den Figuren immer einen Schritt voraus, wie in einem guten Hitchcock Film und die Komik entsteht aus den Versuchen des Dorfrichters mit viel "Fake News" seine Schuld zu vertuschen. Das Theater Kanton Zürich eröffnete seine erste Spielzeit im Oktober 1971 mit diesem Stück von Heinrich von Kleist. Zum 50-jährigen Jubiläum kommt es mit dem gesamten Ensemble des Theater Kanton Zürich wieder auf die Bühne.

Tickets sind online unter www.musikundtheaterzofingen.ch oder im Stadtbüro am Schalter erhältlich. Für die Veranstaltungen von Musik & Theater Zofingen gilt die Zertifikatspflicht (2G) ab 16 Jahren sowie eine Maskenpflicht ab 12 Jahren. Das Schutzkonzept wird laufend aktualisiert und den neusten Vorgaben angepasst. Das aktuelle Schutzkonzept ist auf der Webseite zu finden.

Der Dorfrichter versucht den Fall zu klären (Bild: Tanja Dorendorf, T+T Fotografie)

 

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