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Für Veranstaltungen in der Altstadt sollen die Stromanschlüsse optimiert werden

Das separate Stromnetz in der Zofinger Altstadt, welches Märkte und Festivitäten mit Energie versorgt, muss den geltenden Sicherheitsvorgaben angepasst werden. Diese Strominfrastruktur soll ausserdem erweitert und ins Eigentum der StWZ Energie AG übertragen werden. Am 22. Juni 2020 entscheidet der Zofinger Einwohnerrat über den Gemeindeanteil von CHF 160'000 für das Vorhaben.

Das Arealnetz, eine separate Strominfrastruktur für Veranstaltungen in der Zofinger Altstadt, hat sich bewährt. Es soll daher in den nächsten Jahren mit Augenmass optimiert und ergänzt werden.

Das Stromnetz wird modernisiert und erweitert
Einerseits gibt es aufgrund des technischen Zustands der Infrastruktur Handlungsbedarf. Es gilt bis 2022 technische Optimierungen vorzunehmen, um den geltenden Vorschriften gerecht zu werden. Andererseits soll die Handhabung vereinfacht und so effizienter werden. Bisher sind in der Altstadt nur einzelne fix installierte Stromnetzanschlüsse mit unterschiedlicher Stromstärke vorhanden. Bei Anlässen müssen aktuell von der StWZ Energie AG jeweils temporär Steckdosenverteilerkästen installiert und zahlreiche Kabel durch die Altstadt gelegt werden. Wenn auch fachmännisch verlegt, wirken diese Kabel gelegentlich als Stolperfallen. Zudem ist der Auf- und Abbau der temporären Elektroinstallationen je nach Art und Grösse der Veranstaltung mit Bühnen, Zelten und Restaurationsbetrieben sehr aufwändig und führt zu Behinderungen in der Altstadt. Um Abhilfe zu schaffen, soll die fix installierte Infrastruktur ausgebaut werden, insbesondere mit versenkbaren Stromverteilern an der Schulgasse, bei der Stadtkirche und in der Vorderen Hauptgasse.

Die einmaligen Investitionen für die Optimierung und Erweiterung der Strominfrastruktur betragen rund CHF 468'000. Am 22. Juni 2020 entscheidet der Einwohnerrat darüber, ob sich die Einwohnergemeinde mit CHF 160'000 beteiligt – dies auch mit Blick auf die Steigerung der Standortattraktivität. So können die künftigen Gebühren zu Lasten der Veranstalter auf einem verträglichen Mass gehalten werden. Da die Einwohnergemeinde bisher keine Gebühren für den Anschluss an ihre Infrastruktur erhoben hat, wurde bisher de facto jede Veranstaltung subventioniert. Künftig sollen mit einem neuen Tarifmodell diese Kosten von der StWZ Energie AG verursachergerecht weiterverrechnet werden, was für Transparenz und Kostenwahrheit sorgt.

Einheitliche Regelung
Das separate Arealnetz in der Altstadt gehört heute der Einwohnergemeinde, wird aber von der StWZ Energie AG betrieben und unterhalten. Damit ist dies anderes geregelt als beim übrigen Stromnetz in der Altstadt, wo die StWZ Energie AG nicht nur Betreiberin, sondern auch Eigentümerin der Netzinfrastruktur ist. Die Situation in der Altstadt ist vor Jahren entstanden, als das Arealnetz bei der Rechtsformänderung der StWZ Energie AG in eine Aktiengesellschaft nicht mit den übrigen Stromnetzen an die StWZ Energie AG übertragen wurde. Diese Übertragung soll nun nachgeholt werden, damit künftig auf dem ganzen Stadtgebiet einheitliche Eigentumsverhältnisse herrschen.

Es ist vorgesehen, dass die StWZ Energie AG das bestehende Arealnetz in der Altstadt zum Preis von CHF 1 per 1. Januar 2021 in ihr Eigentum übernimmt. Die zu übertragenden Anlageteile sind in der Buchhaltung der Einwohnergemeinde bereits abgeschrieben. Es werden mit der Übertragung somit keine zusätzlichen Abschreibungen mehr nötig. Der symbolische Preis ist damit begründet, dass das Altstadtnetz schon älter ist und in nächster Zukunft Investitionen anstehen, die mit höheren Kosten verbunden sind. Die Bereinigung der Eigentumsverhältnisse bringt sowohl für die Einwohnergemeinde als auch für die StWZ Energie AG Vorteile und sorgt für eine klare Aufgabenteilung.

Die Eigentumsübertragung liegt gemäss Gemeindeordnung in der Kompetenz des Stadtrats. Als wichtiger Bestandteil des Gesamtvorhabens wird sie aber in der Einwohnerratsvorlage erläutert und soll vom Einwohnerrat zur Kenntnis genommen werden.

Im Boden versenkbarer Stromverteiler (Unterflurelektrant). Bild: zvg

 

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